Digitaler Showroom des Projektes "Bildungs- und Informationsinitiative Bau-Bioökonomie Baden-Württemberg"

Ein Projekt der Hochschule Biberach mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Das Projekt 
Bau-Bioökonomie Baden-Württemberg (BB@BW)

Die Baubranche bzw. der Bausektor ist maßgeblich für den Energie-, Ressourcen- und Flächenverbrauch sowie für den Ausstoß klimaschädlicher Gase verantwortlich. Allein 70 % der CO2-Emissionen des Bauwesens entstehen durch die Zementherstellung. Damit die Baubranche innerhalb der umweltverträglichen Grenzen wirtschaftet, sind Neuentwicklungen hinsichtlich des Baumaterials, des Bauprozesses und der Gebäudenutzung unabdingbar.


Das Projekt „Bildungs- und Informationsinitiative Bau-Bioökonomie“ hat das Ziel, ein Bewusstsein und eine Sensibilisierung für die Notwendigkeit zur bioökonomischen Veränderung der Baubranche zu schaffen und einen gezielten Wissenstransfer zu verschiedenen Akteursgruppen zu befördern.

Konkret wird Schulungs- und Informationsmaterial (z.B. Podcasts) zu alternativen Baumaterialien und Bauprozessen mit Blick auf geschlossene Kreisläufe hinsichtlich der gesamten Bauprozesskette (zwischen den einzelnen Baudisziplinen, wie Planer*innen, Bauunternehmungen, technischen Gebäudeausstatter*innen, Bauämtern, Fachverbände usw.) sowie für eine intelligente Flächennutzung bzw. Nachverdichtung erarbeitet. Zudem wird ein Konzept entwickelt, wie dieses Material eingesetzt und erprobt werden kann.

Unsere Podcasts für Interessierte

Eine wachsende Weltbevölkerung, knapper werdende Ressourcen, eine schwindende biologische Vielfalt und die Auswirkungen des Klimawandels stellen uns vor existenzielle Herausforderungen. Fossile Rohstoffe wie Erdöl oder Erdgas, auf denen die Industrie immer noch überwiegend aufbaut, sind endlich, und ihr Einsatz treibt die Erderwärmung weiter an. Für die Bewältigung der aktuellen globalen Herausforderungen muss sich die Rohstoffbasis der Industrie und auch die von uns betriebene Wirtschaftsweise verändern. Doch wie können wir ressourcenschonend leben, Biodiversität und damit unsere eigene Lebensgrundlage dauerhaft erhalten und gleichzeitig unseren Lebensstandard sichern?

Einen wesentlichen Beitrag für einen Strukturwandel des Wirtschaftssystems in Richtung Nachhaltigkeit bietet die Bioökonomie, im speziellen die Baubioökonomie. 


Das Konzept der Bioökonomie setzt auf das Potenzial von Lebewesen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Das große Zukunftsziel: Eine nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise, die Ökologie und Ökonomie klug miteinander verbindet. [1]

Allein der Bausektor ist weltweit für rund 40% der Schadstoffemissionen und zu 70% des Flächenverbrauchs verantwortlich. Ebenso gehen rund 60% des globalen Müllaufkommens auf das Konto der Baubranche. 

Höchste Zeit, dass hier ein grundsätzliches Umdenken in der Politik, der Unternehmen aber auch der breiten Gesellschaft stattfindet.

In unserer Podcast-Reihe gehen wir dieser Problematik auf den Grund und diskutieren Themen wie Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Baustoffe sowie die Nachverdichtung im urbanen Raum.

Unternehmen, die innovative und nachhaltige Konzepte verfolgen, stellen sich vor und geben auf kritische Fragen Antwort. Durch das Einbinden von Schüler*innen, Fachexperten*innen und lokalen Prominenten erreichen wir einen Wissensaustausch über alle Zielgruppen hinweg.  


[1] https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/7/30936_Biooekonomie_in_Deutschland.pdf

Unsere Podcasts für Expert*innen

Kreislaufwirtschaft am Bau. Wie das StartUp Baustoffe vor der Deponie rettet .

Take – Make – Waste ist das gängige Prinzip der verschiedenen Industrien.

Entnahme von Rohstoffen aus der Natur – die Herstellung von kurz bis mittellebigen Produkten– und letzten Endes die Entsorgung als Abfall.

Wie schaffen wir es uns von dieser linearen Denkweise zu lösen und die Wirtschaft als Kreislauf zu verstehen? Speziell im Bereich der Bauindustrie?

Das Start Up Concular aus Stuttgart und Berlin hat eine Software entwickelt, das die Kreislaufwirtschaft am Bau revolutionieren könnte.

Wie das genau funktioniert erklärt uns in dieser Folge Lore Amel, Projektmanagerin und Architektin des Start Ups.

Das Haus der Zukunft?

Der Bausektor ist für einen großen Anteil der weltweiten Emissionen verantwortlich. Umso wichtiger ist es deshalb, in diesem Bereich Alternativen zu schaffen und sich mehr auf Nachhaltigkeit zu fokussieren. Strohboid- ein Startup aus Österreich hat sich genau das auf die Agenda geschrieben und setzt sich für diese Ziele ein.

„Alle Menschen sollen in Häusern leben, die frei sind von Kunst- und Schadstoffen, die dem genialen Plan der Natur folgen und die Jahrhunderte altes Wissen neu interpretieren.“

Wie das ambitionierte Ziel gelingt und wie durch Holz-Stroh und Lehm das Haus der Zukunft entstehen kann erklärt uns in dieser Folge Lisa Neureiter, Head of Marketing von Strohboid.

CO2 neutral bauen mit Schadholz!

Die Firma Triqbriq aus Stuttgart hat ein System entwickelt, das es ermöglicht, den kompletten Rohbau mit einzelnen Holzelementen, den Briqs, abzubilden. Die Bauelemente können wie im Legosteinverfahren ineinandergesteckt und ohne chemische Hilfsstoffe verbunden werden. Damit können also CO2 treibende, konventionelle Baustoffe abgelöst werden. 

Das tolle daran ist, dass Triqbriq ausschließlich Schadholz verwendet, als Holz das durch Sturmschäden oder Käferbefall ohne hin aus dem Wald entfernt werden muss.

Einen spannenden Einblick gibt uns Lewin Fricke. Head of Puplic Relations des Unternehmens. 

Nachverdichtung im urbanen Raum! Tiny Houses auf Garagendächern!

Wie gelingt es mehr Wohnraum zu schaffen, ohne zusätzlich in die Natur einzugreifen, Ressourcen zu verschwenden und Flächen zu versiegeln? Ein sehr smartes und interessantes Konzept hierzu ist nicht genutzte Garagendächer bzw. Flachdächer mit Tiny Häusern aufzustocken.

Genau dieses Konzept hat Angelina Haug aus Esslingen ins Leben gerufen und wird uns heute erzählen wie das alles funktioniert.

Durch „Nicht-Bauen“ die Welt gestalten?

Durch „Nicht-Bauen“ die Welt gestalten. Klingt im ersten Moment widersprüchlich.

Jedoch, hat sich das StartUp DenkMalNachhaltig aus Rot a.d. Rot genau das zum Ziel gesetzt.

„Maximal nicht zu bauen“ und jahrhundertealte Bestandsquartiere mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Wie das gelingt erklärt uns heute Geschäftsführer Matthias Binninger.

FUCK CO2!

Das in Giengen ansässige Cleantech-Unternehmen Carbonauten nutzt Biomasse-Abfälle, um daraus in einem innovativen Prozess Biokohlenstoff, hochwertige Öle und thermische, erneuerbare Energien zu gewinnen.

Wie wir CO2 nicht nur verhindern, sondern sogar aus der Atmosphäre rausholen….

Diese Frage beantwortet uns heute Torsten Becker, Visionär, Träumer und CEO von Carbonauten.

Unser White-Paper für Expert*innen


Unsere Videos für Expert*innen

Die Baubranche ist einer der größten Treibhausgasemittenten, daher kommt dem nachhaltigen Bauen im Kampf gegen den Klimawandel eine große Bedeutung zu. An der Hochschule Biberach im Institut für Holzbau (IfH) forschen Professor*innen und wissenschaftliche Mitarbeiter*inne aus der Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement an Lösungen für nachhaltige Bauweisen und Baukonzepte und bringen wichtigen Normen auf den Weg. 

Weshalb nachhaltiges Bauen wichtig ist, welche Konstruktionen dabei helfen können, um den Verbrauch von Zement und Beton zu reduzieren, und welche Alternativen Baumaterialien in Zukunft eingesetzt werden können erklärt Prof. Dr.-Ing. habil. Jörg Schänzlin, Leitung des IfH, im Videointerview.

 

Ebenso gibt Herr Prof. Dr. Jan Grossarth-Maticek, Experte für Bau-Bioökonomie, einen spannenden Einblick in die zentralen Themen der Bau-Bioökonomie und erklärt welche Herausforderungen in den nächsten Jahren auf die Baubranche zukommen wird. 

Experteninterviews
mit
Prof. Dr. Jan Grossarth-Marticek


Was bedeutet Bioökonomie und was sind die zentralen Inhalte?

Wie gelingt uns ein Umstieg von einer Linearwirtschaft auf eine biobasierte
Wirtschaftsform der Zukunft?

„Bioökonomie umfasst die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen.“ 
 (Definition der Bundesregierung) 

Inwiefern lässt sich die Bioökonomie auf die Baubranche bzw. auf das nachhaltige Bauen übertragen? 

Was bedeutet „Cradle to Cradle“ und inwiefern
findet dieser in der Bauwirtschaft heute
Anwendung?

Wie gelingt eine höhere Wiederverwendung von Baustoffen/Bauteilen? 

Welche Rolle spielen nachwachsende Rohstoffe bzgl. der Baubioökonomie?

Was bedeutet das Thema Sortenreinheit und Rückbaubarkeit von Gebäuden in der Bioökonomie?

Urban Mining: Die Stadt als Rohstofflager? 

Worum geht es bei Ressourcenschonung und Flächenversiegelung?

Wie können ESG Reports zur Nachhaltigen Bauweise beitragen?

Was sind für Sie die wichtigsten Treiber hin zu einer biobasierten Wirtschaft?

Was muss getan werden, damit biobasierte Innovationen schneller auf den Markt kommen? 

Was raten Sie Bauunternehmen oder Start-ups mit interessanten Bioökonomie-Konzepten?

Unser Event auf dem Marktplatz Biberach

Bei unserem Event auf dem Marktplatz in Biberach gaben wir auf spielerische aber auch detaillierte Art und Weise einen sehr spannenden Einblick was mit dem Thema Nachhaltigem Bauen, der Bau-Bioökonomie alles zusammenhängt.

 

„Achso ist das!“
„Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.“
„Jetzt verstehe ich das auch“.

Das sind Rückmeldungen bei denen man weiß, die Arbeit hat sich gelohnt.

 

Erraten und Kennenlernen von ökologischen Baustoffen, Zukunftsthemen, Infoflyer, ein Gewinnspiel für unser Bilderbuch über nachhaltiges Bauen und einen Austausch über das Nachhaltige Bauen. 

All das gab es bei unserem Event zu entdecken.